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 Rovery / Datenrettung 
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Beitrag Re: Rovery / Datenrettung
Servus pit,

[offtopic]
wieso würde Dich das abschrecken? An sich macht es keinen Unterschied, ob man so ein Image nun mit "dd" oder irgendeinem ImageBackup Programm etc. sichert. Das Lesen von der USB Platte wird damit auch nicht schneller, beim Schreiben eines Images kann man ja - wenn man will - auf Komprimierung zurückgreifen (ist aber eher für Backups sinnvoll, als für Dinge, wo man weiter mit dem Image arbeitet).

Jedenfalls geht das Arbeiten mit dem Image als Datei dann wesentlich flotter von der Hand als immer direkt über USB zuzugreifen. ;-)

Oder bezog sich Dein Grauen auf "dd" als solches? Ich nutze es jedenfalls viel und habe für Backups und Image-Generierung von realen Datenträger etc. noch nie etwas anderes benutzt. Auch andere (grafische) Programme bedienen sich intern einfach nur bei "dd", durch direkten Aufruf mit entsprechenden Parametern oder weil man es integriert. Effektiv ist die Funktionsweise anderer Programme, die eigene Routinen nutzen, auch keine andere.

Image-Backups-Tasks gehen von der Bedienung vermutlich teils einfacher mit anderen Programmen, mag sein. Oft genutzt wird auch bspw. ddrescue bzw GNU ddrescue.

Ferner finde ich wichtig, wenn man dann so einen kompletten Abzug einer HDD/Karte/... hat: dann - wenn es mit dem Platz reicht - davon wiederum eine Kopie zum Arbeiten machen :-)

An solchen Komplettabzügen kann man dann auch gut so arbeiten, auch wenn es nicht um das Wiederherstellen irgendwelcher Daten geht .... meine damit, einfach mounten (einzelner Partitionen). Hierzu kann man sich einfach die Partitionstabelle zu Hand nehmen, bspw. mit "mmls"aus dem Sleuth Kit, um den Offset rauszufinden, den man zum Mounten braucht.

Beispiele:

a) einfaches Beispiel, Backup 32 GB SSD/CF:

Code:
asus-213xxxxxxx:/media/F:/EeePC/900A/ImageBackups> mmls 2011-03/cf32-full.img
DOS Partition Table
Offset Sector: 0
Units are in 512-byte sectors

     Slot    Start        End          Length       Description
00:  -----   0000000000   0000000000   0000000001   Primary Table (#0)
01:  -----   0000000001   0000002047   0000002047   Unallocated
02:  00:00   0000002048   0031641599   0031639552   Linux (0x83)
03:  00:01   0031641600   0044226944   0012585345   Win95 FAT16 (0x0E)
04:  00:02   0044226945   0049110704   0004883760   Linux (0x83)
05:  -----   0049110705   0062537327   0013426623   Unallocated


b) komplexere Part.tabelle/Beispiel, ebenfalks kleine SSD/CF:

Code:
asus-213xxxxxxx:/media/F:/EeePC/900A/ImageBackups> mmls 2010-12/cf32-full.img
DOS Partition Table
Offset Sector: 0
Units are in 512-byte sectors

     Slot    Start        End          Length       Description
00:  -----   0000000000   0000000000   0000000001   Primary Table (#0)
01:  -----   0000000001   0000000062   0000000062   Unallocated
02:  00:00   0000000063   0005831594   0005831532   Linux (0x83)
03:  00:01   0005831595   0019535039   0013703445   Linux (0x83)
04:  00:02   0019535040   0019551104   0000016065   EFI File System (0xef)
05:  00:03   0019551105   0062524979   0042973875   DOS Extended (0x05)
06:  -----   0019551105   0019551105   0000000001   Extended Table (#1)
07:  -----   0019551106   0019551167   0000000062   Unallocated
08:  01:00   0019551168   0040531994   0020980827   Linux (0x83)
09:  01:01   0040531995   0057319919   0016787925   DOS Extended (0x05)
10:  -----   0040531995   0040531995   0000000001   Extended Table (#2)
11:  -----   0040531996   0040532057   0000000062   Unallocated
12:  02:00   0040532058   0057319919   0016787862   NTFS Volume Set (0x86)
13:  -----   0057319920   0062537327   0005217408   Unallocated


Dann nimmt man sich halt die Infos raus, bspw. aus dem ersten Beispiel die 1. Linux-Partition, die einen (eher ungewöhnlichen) Offset von 2048 Blocks hat, multipliziert das mit der Blockgröße (512 Byte) und mountet sich das Ding

Code:
asus-213xxx:/media/F:/EeePC/900A/ImageBackups> mount -o loop,offset=1048576 2011-03/cf32-full.img /mnt/diskimage/
asus-213xxx:/media/F:/EeePC/900A/ImageBackups> ls /mnt/diskimage/
bin/   cdrom/  etc/   initrd.img      lib/         media/  opt/   root/  selinux/  sys/  usr/  vmlinuz
boot/  dev/    home/  initrd.img.old  lost+found/  mnt/    proc/  sbin/  srv/      tmp/  var/  vmlinuz.old
asus-213xxx:/media/F:/EeePC/900A/ImageBackups> cat /mnt/diskimage/etc/lsb-release
DISTRIB_ID=Ubuntu
DISTRIB_RELEASE=10.10
DISTRIB_CODENAME=maverick
DISTRIB_DESCRIPTION="Ubuntu 10.10"
...


... man sieht, da ist/war ein Ubuntu 10.10 drauf 8-)

Belassen wir den Off-Topic mal hier dabei, ggf. können wir ja weiter diskutieren / ich trenns ab?

[/offtopic]

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Beitrag Re: Rovery / Datenrettung
Hi tosty

Ich finde nicht, dass dies OT ist, sondern ganz nah am Thema dran und auch gute Tips für den Themenstarter beinhaltet.

Den sleuthkit und das mmls daraus kenne ich noch nicht und habe eben die Installation mal angeworfen. Das ist natürlich kollossal hilfreich! Ich hatte mir immer die Inhalte mit hexdump Byteweise angesehen (evtl nach 55\ aa oder FAT32 ge-grep-ed) und so versucht, die Offsets zu finden. Das ist aber nicht ganz easy und mehrfach gab ich dabei schon auf.
Die mount-option -o loop kennt FreeBSD nicht. Wenn ich etwa ein .iso-Image mounten will, lege ich dafür vorher ein md-Gerät an und mounte dann dieses. Wie ich den passenden Offset-Wert da einbauen könnte, weiß ich so im Augenblick nicht. Darüber muss ich vielleicht nochmal die man-pages lesen (vermutlich aber erst, wenn ich mal wieder ein Problem habe). Deshalb hatte ich dann versucht, direkt in den MBR die passende Information zu schreiben und dann "normal" zu mounten. Aber auch dafür wäre ja mmls eine super Hilfe.

Gerade im Fall, wie er hier geschildert ist, könnte die Wiederherstellung des MBR oder das herauslesen der Partitionen und einzeln mounten (vielleicht, wahscheinlich, gab es nur eine einzige mit einem Filesystem) eine sehr gute Möglichkeit der Datenrettung liefern, einfach schnell und direkt. Das halte ich im Vergleich zur Benutzung irgendeiner SW für durchaus nicht sinnlos. Mir haben solche Methoden jedenfalls schon schön geholfen.

Es ist aber halt doch so ein wenig Bit-Frimelei und Fehler passieren leicht. Deshalb würde ich das immer nur an einem Image der Platte machen und genau, wie du sagst, eines zu Sicherheit anlegen und eines, womit ich dann spielen kann. Allerdings hatte ich noch keine 300G externe Platte. Das würde meine Kapazität ein wenig überfordern.

Was mich ein wenig schaudern lässt, ist die Dauer, die man für ein dd-Image dieser Größe über USB braucht. Weil man ja nicht die Struktur der Daten kennt, ist sicher angesagt, mit einer bs=512 zu übertragen. Ich glaube, Linux dd kann auch bs=1, FreeBSD nur bs=n*512. Wenn ich weniger brauche, nehme ich sdd von Jörg Schilling. dd ist bei mir sehr oft im Gebrauch und ich erzeuge zum Beispiel auch .iso Files damit. Es ist eines der wirklichen wichtigen Tools bei mir. Aber, besonders wenn die bs ja klein ist, dann dauert die Übertragung schon ganz schon lange und letztens hatte ich einen 1GB Transfer von einem USB-Stick und da wartete ich schon eine Weile, nicht mehr ganz sicher, aber ich denke eine gute halbe Stunde. (Linux scheint an USB noch immer schneller, als FreeBSD). Wenn ich das nun auf 300GB hochrechne, dann schaudert es mich halt. Vermutlich hast du aber Recht: mit anderen Programmen wird das auch nicht wesentlich anders gehen können. Wenn die ein Image erzeugen, werden sie dafür Zeit brauchen. Da haben wir ja schon was dazu mitlesen können.

Also, wie gesagt, meiner Meinung nach gehört "unsere Diskussion" hier ganz genau hin und war jedenfalls für mich bereits wertvoll und wird vielleicht auch unter diesem Titel anderen helfen können. Es ist doch viel einfacher, als irgendein Programm zu suchen und seine Daten diesem dann blind zu überlassen. Wenn es nur einen Quick-Format gab, werden die Daten vermutlich noch akkurat auf der Platte stehen und können mit etwas Glück gemountet und einfach kopiert werden. Der Versuch kann nicht schaden aber er könnte sich echt lohnen.

_________________
"Two of the most famous products of Berkeley are LSD and Unix.
I don't think that this is a coincidence."
From: The UNIX-HATERS Handbook, ISBN 1-56884-203-1


Mo 14. Mär 2011, 21:21
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