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 [1015] behelfsweise am Batterie-Steckanschluss betreiben 
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Beitrag [1015] behelfsweise am Batterie-Steckanschluss betreiben
Hallo an alle,
ich war so "geschickt" beim Anschluss meines Eee 1015 an einem Universal-Netzteil die Pole zu vertauschen - Knistern - Kokelgeruch -- der Stromversorgungseingang tut's nicht mehr.
Allerdings läuft das System am Akku weiter völlig unproblematisch - - wenn man den Akku separat an einem baugleichen 1015er aufladen kann ..
Daher die Idee: den Akku durch ein externes Netzteil "simulieren" und so wenigstens stationär am Netz betreiben zu können.

Leider passen jedoch einige anderweitig aufgefundene Infos (betreffen ältere Modelle) in der Pin-Belegung und Funktion ganz offenbar nicht mehr zum aktuellen 1015 (obwohl der Steckanschluss anscheinend baugleich geblieben ist - nicht ungefährlich!)

Aus Messung und Testung folgende Erkenntnisse:
Pin-Belegung (und provisorische Bedeutung)
von hinten in AkkuSchacht: rechts nach links gezählt - bzw. bei Aufblick auf offenes Mobo von links nach rechts:

1 etwas längere Kontaktzunge = Masse
2 etwas längere Kontaktzunge = Masse
3 kleinere Kontaktzunge
4 kleinere Kontaktzunge
5 kleinere Kontaktzunge
6 kleinere Kontaktzunge = Masse
7 kleinere Kontaktzunge
8 kleinere Kontaktzunge = Plus
9 kleinere Kontaktzunge = Plus

--> gemäß Lupenblick auf das Mainboard und dortige Lötpunkte/Leiterbahnen
hängen die Pole 1/2/6 und die Pole 8+9 tatsächlich zusammen - durch Ohm-Messung bestätigt

Nach Einschub eines voll geladenen Akku (10,8 V, 4.400 mAh) ergeben sich folgende Messwerte:
8/9 gegen 1/2/6 jeweils identisch 11,92 V
alle anderen Pins lassen keine Spannung aus dem Akku gegen Masse erkennen ..
aber: 8/9 gegen 3 zeigt jetzt ebenfalls 11,92 V - obwohl 3 auf Mainboard keine messbare Verindung zeigt
und: 8/9 gegen 4 und 5 zeigen jetzt 11,62 V - wobei 4 und 5 auf dem Mainboard keine Verbindung haben
[[ PS der ausgebaute Akku als solcher liefert übrigens keine Spannungswerte .. entweder aus Kontaktgründen oder weil eine Akku-interne Schutzelektronik dies blockiert .. (??) ]]

Bei konkreter Versuchsanordnung mit stabilisiertem Netzeil 12 V (max 2A) an 8/9 + / 1/2/6 - führt dies dazu, dass tatsächlich das System kurz anfährt, aber nach etwa 1/2 Sekunde wieder abbricht.

Gemäß anderen Infos ist zu vermuten, dass das Mainboard bei Akkubetrieb außer der "rohen" Spannung auch noch weitere Kontaktdaten des Akku benötigt, um sich nicht (was hier zu vermiuten ist) aus irgend welchen Schutzgründen der Ladetechnik vorsorglich schnell wieder auszuschalten ..

Hat jmd. eine Idee, wie man dem System das Vorhandensein eines virtuellen Akku simulieren kann, da ja eine derartige Akku-Schutzabschaltung hier gar nicht benötigt wird ?
Und eine Erläuterung - was sich da im Wechselspiel mit dem und in dem Akku abspielt - wäre noch besser
(;-))

Für jegliche Hilfestellung wäre ich sehr dankbar

rumalongus


So 13. Jan 2013, 17:07
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Beitrag Re: [1015] behelfsweise am Batterie-Steckanschluss betreiben
Heureka - selbst eine Lösung gefunden:

Technische Lösung

man benötigt:
entweder den ja durch den Wegfall der Ladefunktion kaum noch nutzbaren eigenen Akku oder einen baugleichen, schwachen oder „defekten“ (nicht mehr ladefähigen*) Akku –
*meist dadurch bedingt, dass bei Tiefentladung ein neues Nachladen elektronisch blockiert wird, da ansonsten ein Kurzschluss- bzw. Überhitzungsrisiko droht
bekommt man ggfs. als „Bastelware“ günstig über eBay

man nehme:
nach behutsamem Öffnen des Akku-Gehäuses die darin gelagerten Zellen heraus …

Feststellung:
Je 2x 3 Zellen (bei schwächeren Modellen nur 1x 3) in Reihe, wobei neben dem „Plus“ am Kopf des ersten und dem „Minus“-Anschluss am Fußpunkt des dritten (Doppel-)Akkus jeweils zwischengelötete Litzen die dreistufige Spannungskaskade abgreifen –
im Fall des hier ausgeschlachteten Schrott-Akkus löste vermutlich die zu niedrige Restladung von nur noch 2,76 V über einem der drei (Doppel-)Elemente die elektronische Tiefentladungssperre aus ..
Achtung: vorsichtiger Umgang, nicht kurzschließen, ordnungsgemäß entsorgen …

Was nicht funktioniert hat:
Simulation der 3 Akku-Elemente durch insgesamt 12 V – mit experimentell fingierter Spannungsteilung über drei in Reihe geschaltete 13KOhm-Widerstände an die Zwischenabgriffe - - zwar stimmen die gedrittelt messbaren Spannungswerte von jeweils rd. 4V , dennoch schaltet die Sicherungselektonik nicht frei …

Was aber funktioniert:
behutsames Freilegen des Akku-Elektronik-Faches von innen (hinter dem Kontakt-Block zum Eee hin), Aufsuchen der insgesamt 9 Lötpunkte, die zu den Kontaktzungen des Kontakt-Blocks gehören –
Anlöten einer Litze an einen oder beide der „Plus“-Anschlüsse (s.u.), darüber bei eingesetztem „leerem“ Akku-Gehäuse +12V von einem externen Netzeil einspeisen („Minus“ vereinfachend an die durchleitende vormalige Massefahne der Akku-Elemente)

Erklärungsversuch:
Der Anschluss-Block der zum 1015 passenden Akkus hat insgesamt 9 Kontaktzungen/Fächer;
Achtung: die Anschluss-Blocks anderer Eee-Baureihen sehen gleich oder ähnlich aus, haben aber ggfs. andere Pin Belegung !!
von hinten in den Akku-Port hineinsehend sind rechts zwei etwas längere Zungen, hier in provisorischer Nummerierung als 1 und 2 bezeichnet; diese repräsentieren „Masse“ sowohl am Akku als auch im 1015; an zwei genau am anderen Ende liegenden Pins, also als Nr 8 und 9, liegt beim 1015 „Plus“; dabei sind 1+2 bzw. 8+9 innerhalb des Eee MoBo verbunden – vermutlich aber in der Akku-Elektronik über Richtungsdioden zur Steuerung „Laden“ bzw. „Liefern“ getrennt.
Eine ausschließliche Direkteinspeisung von 12 V an die „Plus“-/“Minus“-Kontakte des 1015 funktioniert nicht: zwar fährt das System über etwa eine Sekunde kurz an, schaltet dann aber sofort wieder ab. Offensichtlich erfolgt über die anderen Kontakte 3 bis 7 (s.u.) ein Informationsaustausch zwischen Akku und Ladeelektronik des Eee, über die der korrekte Funktionszustand des Akkus signalisiert wird; fehlen diese Signale, bemerkt die Ladesteuerung des Eee rasch, dass da irgend etwas mit der Akku-Versorgung nicht stimmt und löst eine Sicherheitsabschaltung aus.
Dem Anschein nach genügt jedoch auch die „leere“ (bzw. retrograd gespeiste) Akku-Elektronik, um der Ladeelektronik des Eee ein „ok“ zu geben und die Funktion zu stabilisieren – wobei unter Win7 als Funktionszustand der Akkubetrieb mit „entladenem“ Akku-Symbol und Meldung „“Unbekannt verbleiben“ angezeigt wird

Übrigens:
ein zu schwaches Behelfsnetzteil – experimentell ein 12V-(/5V)-Netzteil für externe Festplatte mit je 2A Leistungsfähigkeit führt ebenfalls nur zu einem kurzen Anlauf und dann Notabschaltung nach etwa 2-5 Sekunden - eine Prüfmessung ergab, dass die Spannung unter der Last des Hochfahrens bis etwa 9 V in die Knie ging und damit offenbar ebenso unter ein technisches Sicherheitslimit fiel – mit einem behelfsweise reaktivierten ATX-Netzteil funktioniert die Sache anstandslos

Bedarfsberechnung:
gemäß Original-ASUS-Steckernetzeil des 1015PX 19V/1,58A = 30W Leistung; alternativ beim Modell 1015BX Tischnetzteil 19V/2,1A = 40W Leistung; bedeutet bei 12V mindestens 2,5A bzw, 3,33A Bedarf - laststabilisiert!, wobei darin anteilig/zusätzlich der Akku-Ladebedarf berücksichtigt ist

Nacharbeit:
mit Einbau einer passenden Niedervolt-Buchse in das leere Akkugehäuse und dortiger interner Verlötung sieht die Angelegenheit auch optisch fast „normal“ und optisch wieder Schreibtischfähig aus ...

Viel Spaß und viel Erfolg beim Nachmachen

:thumb_up:


Sa 2. Mär 2013, 20:03
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